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Als '''Flüchtlingssiedlungen''' wurden in Deutschland neu erbaute en bezeichnet, die der Opfergruppe der n und Flüchtlingen des zur Verfügung gestellt wurden. Soweit diese noch keine eigenen Wohnungen gefunden hatten, waren sie zuvor vorwiegend in Lagern und Behelfsunterkünften im ländlichen Raum untergebracht worden.

Geschichte

Flüchtlingssiedlungen entstanden vom Beginn der 1940er Jahre bis zum Beginn der 1960er Jahre, häufig in ländlichen Gebieten in Ortsrandlage, etwas ausgegliedert und teilweise auf ehemaligen Wehrmachtsgeländen. Der Bau entsprechender Siedlungen wurde aus gezielten Wohnungsbauprogrammen der Bundesländer oder häufig auch von Wohlfahrtsorganisationen oder Kirchen maßgeblich gefördert oder erst ermöglicht. Auf diese Weise entstanden ganze geplante wie oder .

In e. V., Kiel (Ausführende Stelle); Bauforschungsbericht Nr. 56; Kiel 2006. ISBN 978-3-8167-7481-5</ref> als größtes Einzelbauvorhaben des Sonderprogramms statt.

Die Entstehung von Flüchtlingssiedlungen ging häufig mit sozialen Spannungen zwischen ihren Bewohnern und den Alteinwohnern einer Gemeinde einher. Für manche Flüchtlinge bedeuteten sie auch einen sozialen (Wieder-)Aufstieg, weil sie bis dahin in der Regel bei ebendiesen Alteinwohnern untergebracht wurden und erstmals wieder ein Eigenheim besaßen.

Anlage von Flüchtlingssiedlungen

Flüchtlingssiedlungen im Miet- und Geschosswohnungsbau wurden in der Regel auf unbebauten Grundstücken errichtet, Wiederaufbau fand nur in wenige Fällen statt (z.B in -). Bei der städtebaulichen Anordnung der Baukörper dominierte die Zeilenbauweise.

Bei Flüchtlingssiedlungen mit Einfamilienhäusern sind zur Wohneigentumsbildung viele mit en angelegt worden. Typisch dafür sind die einfachen Siedlungs- oder Reihenhäuser mit rechteckigem Grundriss und Satteldach und mit umgebendem (meist größerem) Garten. Als Straßenbezeichnungen wurden häufig Ortsnamen aus den Herkunftsbereichen der Bewohner gewählt. So finden sich typischerweise Straßennamen wie ''Königsberger Straße'', ''Schlesienweg'', ''Pommernstraße'' oder ''Sudetenweg''. Auch die Bezeichnungen für die Siedlungen orientierten sich häufig an der Herkunft ihrer Bewohner (beispielsweise die ''Ostlandsiedlung'' in in ). Häufig wurden aber auch kleine, oft nur drei oder vier Häuser umfassende namenlose Siedlungen außerhalb selbst kleinster Ortschaften in ländlichen Regionen errichtet.

Eine spezielle für Flüchtlingssiedlungen war das , das auf zwei unterschiedliche Nutzungsphasen ausgelegt war. Als Reihenhaus mit zwei oder drei kleinen Mietwohnungen in der ersten Phase errichtet, sollte es für die erste Unterbringung von Familien dienen. Bei nachlassendem Druck auf dem Wohnungsmarkt sollten die Gebäude dann zu Einfamilienhäusern umgenutzt werden.

Beispiele

  • (Ortsteil von ),
  • Büsnau (Ortsteil von ),
  • ,
  • -
  • Friedland-Siedlung in , Nordrhein-Westfalen
  • Haidholzen (Ortsteil von ),
  • Imkersfeld (Stadtteil von ), Niedersachsen
  • (Stadtteil von ), Bayern
  • , ,
  • , Bayern
  • Ostlandsiedlung (Teil von ), Niedersachsen
  • (Teil von ), Bayern
  • ,
  • , Bayern
  • , Hessen
  • , Bayern

Literatur

  • ''Kalte Heimat'', A. Kossert, 2008 Siedler-Verlag